Welche Vertriebsjobs gibt es in der Logistik?

vom: 06.03.23

 

Fachkräfte für Logistik und Materialwirtschaft werden gesucht

Bei jedem Bestellvorgang benötigt man Fachkräfte, die die Bestellung annehmen, die Waren auf fachgerechte Lagerung kontrollieren, die georderten Produkte zusammenstellen und versenden. Zudem sucht man ebenso Arbeiter, die dafür sorgen, dass immer Produkte in angemessener und ausreichender Zahl im Lager zur Verfügung stehen. Um diese Fachkräfte zu gewinnen, schafft man Ausbildungsplätze und Weiterbildungen in der Logistik. Der Job an sich ist sehr abwechslungsreich. Zum einen arbeitet man am PC, zum anderen ist man jedoch auch im Lager unterwegs und pflegt telefonisch oder persönlich Kontakte zu Lieferanten und Kunden. Die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik dauert in der Regel drei Jahre und führt zu einem Verdienst von ungefähr 2.866 Euro im Durchschnitt. 

 

Per Weiterbildung zum geprüften Fachwirt für Logistiksysteme (IHK)

Wer als gut ausgebildete Logistikfachkraft noch weiter die Karriereleiter emporsteigen möchte, für den bietet sich eine Weiterbildung zum Fachwirt für Logistiksysteme an. Als Fachwirt arbeitet man eigenständig und eigenverantwortlich, zudem nimmt man auch oft Führungsaufgaben wahr. Während der Fortbildung lernt man logistische Anforderungen zu ermitteln, zu analysieren und zu bewerten. Außerdem erfährt man, wie logistische Lösungen entwickelt und umgesetzt werden. Abschließend wird man in Kommunikation, Führung und Zusammenarbeit geschult. Die schriftliche und mündliche Prüfung wird vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) abgelegt. Fachwirte für Logistiksysteme sind Spezialisten in ihrem Gebiet und erhalten monatlich etwas mehr als 4.000 Euro im Mittel

 

So werden die Waren zum Kunden transportiert

In der Logistik zu arbeiten, bedeutet auch, dass die Ware den Kunden erreichen soll. Um Menschen für diesen Job zu qualifizieren, wurde die Ausbildung zur Fachkraft für Kurier, Express- und Postdienstleistung geschaffen. Zu den Aufgaben in diesem Beruf gehört es, Sendungen in Paketzentren zu sortieren, die Zustellabfolge bei den Fahrten zum Kunden zu planen sowie Kunden über die angebotenen Dienstleistungen zu informieren. Im Innendienst werden zusätzlich zur Paketannahme auch die Pakete nachverfolgt. Da man in diesem Bereich viel Kontakt zu Kunden hat, ist ein freundliches Auftreten und eine gute Kommunikation unerlässlich. Zudem sollte man belastbar und stressresistent sein. Durch die vielen Onlinebestellungen, werden heutzutage viel mehr Fachkräfte in diesem Bereich benötigt als früher. Auch die Anforderungen an den Beruf haben sich geändert. Früher war es nur wichtig möglichst effizient bei der Tourenplanung zu sein. Heute spielt auch der Klimaschutz eine Rolle, sodass man versucht möglichst umweltschonend zu handeln. 

 

Mit großen Maschinen unterwegs

Ausgebildete Berufskraftfahrer transportieren die Ware in Lkws oder befördern Personen. Das bedeutet, dass sie oft große Strecken zurücklegen und viel Verantwortung tragen. An nur einem Tag legen Berufskraftfahrer oft an die 1.000 Kilometer zurück. Je nachdem, in welchem Bereich man arbeitet, sollte man entweder Freude am Umgang mit Menschen haben oder keine Schwierigkeiten damit wenig Sozialkontakte zu haben. Im Vorfeld erfährt man bereits, dass dies kein normaler 8-Stunden-Tag ist. Die Arbeit im Schichtdienst und Nachtfahrten sind in diesem Beruf gang und gäbe. Während der Ausbildung lernt man eine Menge darüber, wie Lkws funktionieren. Vor allem die Sicherheitskontrollen vor dem Fahrtantritt müssen sitzen. Aber auch die Vermittlung von Fähigkeiten in der Wartung und der Reparatur steht auf dem Lehrplan. Ausgebildete Berufskraftfahrer erhalten durchschnittlich ca. 2.650 Euro im Monat.

 

Die Deutsche Bahn als großes Logistikunternehmen

Ein großer Ausbildungsbetrieb im Logistikbereich in Deutschland ist die Deutsche Bahn. Hier kann man sich innerhalb von drei Jahren zum Kaufmann für Spedition und Logistik ausbilden lassen. Schon während der Ausbildung erhält man eine Vergütung von über 1.000 Euro monatlich. Die Ausbildung ist allerdings auch anspruchsvoll. Der Umgang mit Informations- und Kommunikationssystemen gehört genauso zu den Ausbildungsinhalten wie die kaufmännische Steuerung und Kontrolle. In diesem Job benötigt man nicht nur Kommunikationsstärke und Verhandlungsgeschick, sondern man sollte auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren. Je nachdem, welche Vorbildung man nachweisen kann, dauert die Ausbildung zwischen 2,5 und 3,5 Jahren. Zwar werden die meisten Güter per LKW transportiert, die Bahn folgt vor der Verschiffung jedoch auf dem zweiten Platz.

 

Darum verdienen nicht alle Handelsvertreter gleich viel 

Ein Handelsvertreter wirbt für Waren oder Dienstleistungen von Firmen. Er darf auch im Namen der Firma Geschäfte abschließen. Meistens arbeiten Handelsvertreter auf Provisionsbasis. Es gibt keine Ausbildung, die zum Berufsabschluss „Handelsvertreter“ führt. Oft ist eine kaufmännische Ausbildung oder gar ein Studium dem Job vorausgegangen. Handelsvertreter sollten gut verhandeln können, Reisebereitschaft mitbringen und geübt im positiven Umgang mit anderen Menschen sein. In der Logistik gehören beispielsweise Vertragsverhandlungen zu Lieferzeiten, Lieferwegen und anderen Konditionen zu ihrem Kerngeschäft. Sie beraten aber auch Kunden über die Dienstleistungen rund um den Transport von Waren. Durch die provisionsbasierte Tätigkeit hat ein Handelsvertreter weitgehend selbst in der Hand, wie viel er verdienen kann. Je erfolgreicher er ist, desto größer ist sein Gehalt am Monatsende.  

 

Welcher Job ist der Richtige?

Um herauszufinden, ob die Logistik als Arbeitssektor für einen infrage kommt, bietet es sich an, in einem Betriebspraktikum diese Sparte für sich zu erkunden. Auch mit einem niedrigeren Schulabschluss als dem Abitur kann man sich im Logistikbereich bis ganz nach oben arbeiten. Dazu kann man beispielsweise mit der zweijährigen Ausbildung zum Logistikassistenten starten und dann eine verkürzte Ausbildung zur Fachkraft für Logistik und Materialwirtschaft on top setzen. Sobald man etwas Berufserfahrung gesammelt hat, stehen einem sogar die Türen dafür offen, den Meistertitel oder Fachwirt anzustreben. 

Bei Fragen rund um die Berufe im Logistiksektor hilft auch die Beratung in einem Berufsinformationszentrum oder der Besuch einer Fachmesse wie beispielsweise der LogiMAT weiter. Hier hat man zudem die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und mit erfahrenen Logistikern ins Gespräch zu kommen.

 

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